Landtag goes Berufsschule
„Landtag goes Berufsschule“ ist ein kostenloses Projekt, das speziell für alle berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz entwickelt wurde. Demokratie und Politik zum Anfassen – darum geht es bei diesem innovativen Angebot des Landtags Rheinland-Pfalz, der für drei Tage direkt zu Ihnen in die Schule kommt. Das Projekt besteht aus drei Komponenten.
Erstens: der Infostand: Der Infostand des Landtags Rheinland-Pfalz mit Rednerpult, einer „Demokratie-Lounge“ und unserem „Demokratie-Tischkicker“ ist Anlaufstelle für Fragen rund um Politik und Aufgaben des Parlaments. Ein Quiz in verschiedenen Schwierigkeitsstufen bietet Anregung für Gespräche und Diskussionen mit dem Landtags-Team. Dabei gibt es attraktive Preise zu gewinnen.
Zweitens: die Workshops: Als zweite Komponente bietet der Landtag Rheinland-Pfalz fünf 90-minütige Workshops an, für die sich interessierte Klassen im Vorfeld anmelden können. Hier haben Schüler und Schülerinnen Gelegenheit, sich intensiver mit politischen Themen zu beschäftigen, die ihre Lebenswelt berühren.
Was sind Stammtischparolen? Was bedeutet gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit? Welche einfachen Strategien gibt es, um aggressiven, herabsetzenden und mit Vorurteilen durchsetzten Aussagen souveräner zu begegnen? Dies ist u.a. Zielsetzung dieses Workshops.
Was bedeutet Demokratie? Was hat sie mit meinem Leben zu tun? Wieso brauchen wir Gesetze und wie entstehen sie? Wie wird der Landtag gewählt? Was kann der Landtag regeln? Diese und weitere Fragen werden im Workshop „Landespolitik – aber EINFACH“ geklärt.
Was regt dich an der Tagespolitik auf? Was läuft gut in Rheinland-Pfalz? Bist du mit politischen Entscheidungen nicht einverstanden? Wie können persönliche Erfahrungen eingeordnet werden? Welche politischen Instanzen sind zuständig und welche Möglichkeiten der Beteiligung gibt es? Mit diesen Fragen setzen sich die Teilnehmenden hier auseinander und erfahren, wie sie sich einbringen und mitentscheiden können.
Wie beeinflussen Entscheidungen auf EU-Ebene unseren Alltag? Welche europäischen Herausforderungen und Probleme bestehen aktuell, wie Digitalisierung, Klimaschutz oder soziale Ungleichheit? Auf spielerische Weise lernen die Schüler:innen die Europäische Union und ihre Institutionen genauer kennen.
Was ist Antisemitismus? Wie äußert er sich? Über interaktive, selbstreflexive Methoden nähern sich die Schüler:innen diesem schwierigen Themenkomplex an und setzen sich mit den unterschiedlichen Perspektiven auseinander, um eine demokratische Haltung zu entwickeln.
Drittens: der Workshop „Kunst und Dialog“
Dieser ca. 6-stündige Graffiti-Workshop (die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 begrenzt und findet einmal pro Projekt statt) – wurde gemeinsam mit dem Künstler Kai Niederhausen entwickelt. Hier erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Perspektiven, (politischen) Botschaften, Sorgen und Anliegen als Graffiti auf die Leinwand zu sprühen. Anschließend werden die eigenen Werke vorgestellt und mit Landtagspräsident Hendrik Hering, Vizepräsidentin Kathrin Anklam-Trapp oder Vizepräsident Matthias Lammert diskutiert. In diesem direkten Austausch zwischen Schüler:innen und politischen Entscheidungsträger:innen entsteht ein Einblick in die jeweilige andere Welt. Dieses Dialogformat auf Augenhöhe kann einen wichtigen Beitrag zur Politischen Bildung leisten.