"Aktuelle Herausforderungen der Demokratie und der politischen Bildung“

Projektbeschreibung

Unsere Demokratie steht aktuell vor großen Herausforderungen. Wir leben in einer Zeit multipler Krisen, von der gerade junge Menschen stark betroffen sind und die unsere Gesellschaft teilweise auch polarisieren. In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich viele Menschen für unser Gemeinwesen stark gemacht, Gesicht gezeigt und sich in unterschiedlichen Formen ausdrücklich gegen demokratiegefährdende Entwicklungen positioniert.

Sie alle unterstützen die Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz dabei, Toleranz und ein Verständnis für Demokratie und ihre Werte als Grundlage einer offenen Gesellschaft zu entwickeln. In der Schule führen Sie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an Demokratie, Menschenwürde, das aktive Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung sowie die Werte des Grundgesetzes und unserer Landesverfassung heran.

Immer wieder müssen Schulen adäquat mit menschenverachtenden und demokratieablehnenden Haltungen zurechtkommen. Dabei müssen entsprechende Äußerungen und Phänomene durch die Lehrkräfte zunächst einmal erkannt und eingeordnet werden. Hierbei müssen sowohl individuelle als auch gruppendynamische Phänomene berücksichtigt werden. Außerdem sollte das pädagogische Fachpersonal die eigenen Ressourcen im Blick behalten und geeignete Hilfestrukturen kennen, um diese einbeziehen zu können – und schließlich auch noch Haltung zeigen und für unsere Demokratie einstehen.

Dies erfordert Wissen: Sachkenntnis über aktuelle extremistische Phänomene, insbesondere in ihren gesellschaftlichen und jugendkulturellen Wechselbezügen, über Radikalisierungs- und Hinwendungsprozesse von Heranwachsenden sowie über wirksame Ansätze, um der Verfestigung von menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen entgegenzuwirken. Neben dem Fachwissen bedarf es aber auch des kollegialen Austauschs über die eigenen Arbeitserfahrungen und einer Reflexion über die persönlich-professionellen Grenzen.

Der Landtag Rheinland-Pfalz will das Interesse der Schülerinnen und Schüler für Politik wecken und Freude an politischer Beteiligung vermitteln. Ein wichtiges Instrument bei dieser Arbeit sind Gespräche mit Abgeordneten. Wir sind davon überzeugt, dass Schülerinnen und Schüler, aber auch die Abgeordneten in solchen Gesprächen viel voneinander lernen können und ein gegenseitiges Verständnis füreinander entwickeln können. Durch die persönlichen Begegnungen können zudem Vorurteile und Vorbehalte abgebaut werden. Neben den Themen „Extremismus“ und „Antisemitismus“ wollen wir im Rahmen der Fortbildung deshalb auch aufzeigen, welche methodischen und didaktischen Werkzeuge zur Verfügung stehen, um Abgeordnetengespräche gewinnbringend zu gestalten.